DER V-DAC RICHTIG EINGESETZT
Bausteine zum
kleinen Glück
E i n k o m p l e t t e s H i F i - S y s t e m b i l d e t d ie V - S e r i e
M u s ic a l F id e lity V -S e r ie s
Musical Fidelitys nützliche Micro-Quader
d e s b r i t s c h e n H e r s t e l l e r s n ic h t .
D i e d r e i f l a c h e n D o s e n s i n d a b e r
p r a k t i s c h e H i l f s g e r ä t e f ü r
s p e z i e l l e A u f g a b e n
Hier kommt HiFi
von der Stange -
die Minis wer-
den in Blister-
Boxen geliefert.
Der Hersteller
erwartet offen-
sichtlich ein
Massengeschäft
W
'ie alle externen D/A-Wandler ist auch
der V-DAC hinsichtlich der Klangqua-
lität stark von der Güte seiner Digitalquelle
abhängig. Wir haben den kleinen Musical
Fidelity an CD-Spielern unterschiedlichs-
ter Qualitätsklassen gehört - und er pass-
te sich in gewissem Maß stets seinem Zu-
spieler an. An NADs C525BEE für 400 zeig-
te er dessen runde, füllige und nicht sehr
flinke Diktion und wertete diesen keines-
wegs auf. Am 2000 Euro teuren AI CD Pro
aus eigenem Haus klang er deutlich fri-
scher und agiler.
Weiträumiger und strammer ging der
V-DAC an Spitzenplayern zu Werke Auch
hier folgte er stets der Gangart seines Lie-
feranten, wie sich durch direktes Um-
schalten bei identischer Lautstärke ermit-
teln ließ. Als durchgängiges Merkmal war
zu beobachten, dass der kleine Musical et-
was dunkler und weniger brillant als die
Wandler/Ausgangsstufen des jeweiligen
Players tönte. Also: Vor dem Kauf checken,
was der V-DAC in der eigenen Kette bringt.
Wird er hochwertig beliefert, wächst er
über sich hinaus!
D
ie drei kleinen Module mit jeweils zehn
Zentimeter Breite, fünf Höhe und 18
Tiefe kommen als unscheinbare dun-
kelgraue Kistchen daher. Doch klanglich ha-
ben es der für MM- und MC-Tonabnehmer
geeignete V-LPS, der sogar mit einem USB-
Eingang ausgerüstete D/A-Wandler V-DAC
sowie der externe Kopfhörerverstärker V-
CAN
faustdick hinter den vergoldeten
Cinch-Buchsen. Gespeist werden die HiFi -
Briketts jeweils aus einem kleinen Stecker-
netzteil, das kaum aufträgt. Power-Schalter
sucht man vergebens. Die Minis laufen per-
manent durch und nehmen dabei zwischen
drei und sieben Watt auf.
Das Anliegen der Briten ist klar: Sie wol-
len Lücken füllen oder Notlösungen erset-
zen. So haben heute viele Verstärker - gera-
de solche aus der audiophilen Liga - keinen
Kopfhörerausgang mehr. Viele Hersteller
fürchten zu Recht, dass über ihn etwa HF-
Störungen ins Gerät gelangen und dessen
Klangqualität vermiesen.
Was aber, wenn man nicht auf den Kopf-
hörerverzichten will? Dann hilft der V-CAN,
der einzeln oder gleichzeitig verwendbare
Anschlüsse für 3,5- und 6,3-MiIlimeter-
Klinken bietet und obendrein eine Option
zum Durchschleifen der Signale,
falls Anschlüsse rar sind. In unse-
ren Versuchen erwies sich die
Black Box als überaus
alltagstaugli-
ches und überraschend klangstarkes Tool.
Überraschend deshalb, weil es sogar den in-
tegrierten Kopfhörer-Amps vieler sehr teu-
rer Voll- und Vorverstärker überlegen war.
Aus Marantz’ PM-15 S1 klang die Musik
über einen AKG 701 fahler und dünner, und
auch das Headphone-Teil des Accuphase E-
350 konnte dem V-CAN in Sachen Druck
und Farbigkeit nicht das Wasser reichen.
Dessen Hersteller achtete auf eine besonders
niedrige Ausgangsimpedanz, um selbst nie-
derohmige Hörer optimal antreiben zu kön-
nen. Und das klappt wunderbar
D er V-LPS is t keine N o tlö su n g
Lorbeeren verdiente sich auch die Phono-
stufe V-LPS. Sie ist unempfindlich gegen
Brummstörungen, bietet dem Gros der Ton-
abnehmer praxisgerechte Anschluss- und
Verstärkungswerte und kann über getrenn-
te Eingänge sogar zwei von ihnen gleichzei-
tig verwalten - sofern es sich um einen MM-
.
und einen MC-Abtaster handelt.
Klanglich ist der Phono-Qua-
eine Dynamikgranate. Egal
ob es um kurze, knackige
Tieftonimpulse ging oder
um perlende Gitarren-
läufe - der V-LPS spielte
ungehemmt und mit Feu-
er im Hintern, fast explosiv. In
Trotz der räumlichen Enge bleibt im V-CAN ausrei-
chend Platz für eine niederohmige Ausgangsstufe,
die jeden gängigen Kopfhörer optimal antreibt
174 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009